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Eine launige Posse, die dem Bundespublikum nicht verborgen bleiben darf

Im schönen Bundesland Schleswig-Holstein spielt unsere heutige Episode, in dem sich zur Zeit eine launige Posse um einen noch amtierenden Präsidenten der Industrie- und Handelskammer abspielt, die dem Bundespublikum nicht verborgen bleiben sollte.

Der Präsident heißt Professor. Vor vielen Jahren lernte er Frau G. kennen, die ihn als Erbtochter dann in die Flocken einführte, deren Chef er heute ist. Als die Sache mit dem Hafer dem Professor zu langweilig wurde, bewarb er sich vor Jahrzehnten um den Job als Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK). Dort spricht er seither vor sich hin.

Seit einiger Zeit telefoniert er einmal im Jahr mit seinen Freunden. Die fragt er dann nach den Mitgliedern der Landesregierung und wie man die so findet. Das folgende Wortprotokoll verdanken wir (Name im Manuskript ausgekratzt), dessen Abhörerfolge dieser Tage verstärkt durch die Medien gehen.

Professor: Hallooo Fritz! Hier unsere Umfrage, Du weißt schon, unsere Landesregierung, Du ahnst es schon.
Fritz: Diese Deppen. Dann mal los.
Professor: Also die Sozen zuerst.
Fritz: Alles Deppen.
Professor: Dann unsere.
Fritz: Auch Deppen.
Professor: Ich fasse zusammen: Die Sozen sind die Deppen.
Fritz: So wie ich gesagt habe.
Professor: Tschüüssiii.
Fritz: Tschüssii.

Professor: Hallo Emil! Die Umfrage!
Emil: Na klar! Ich also find den dicken Justizminister ganz gut und die Bildungstante, die auch. Den Austermann, also den kannste mir total schenken, wenn Du mich fragst.
Professor: Der Justizheini und die Bildungstante sind in der SPD!
Emil: Ok. Dann kann ich die nicht leiden.
Professor: Und den Austermann?
Emil: Find ich gut.

Professor: Mooin, Inga! Die Umfrage, Du weißt schon.
Inga: Moin Professor. Ich habe gerade andere Sorgen. Mein Laden läuft nicht gut.
Professor: Was machst Du eigentlich?
Inga: Ich verleihe Blutegel an Homöopathen.
Professor: Wie viele hast Du davon denn?
Inga: So rund 10.000. Alle unterbeschäftigt, quasi auf Kurzarbeit. Scheiß Gesundheitsreform.
Professor: Und wie findest Du die Sozen?
Inga: Na wie schon?
Professor: Danke! Toll! 10.000 Beschäftigte gegen die SPD! Die Angie wird mir den Hafer küssen. Kussi, Inga, alles Gute!

Professor: Guten Tag, Manfred, also hier kommt die Umfrage nach der Landesregierung. Ich gehe mal der Reihe nach durch: Unsere Schwarzen?
Manfred: Gut! Alles Cracks. Vorne der Wulff – aus dem wird noch was, sage ich Dir.
Professor: Der Wulff ist doch in Niedersachsen, oder? Der bei uns heißt Carstensen, Peter Harry.
Manfred: Keine Ahnung, ich meine, der Wulff ist bei uns MP.
Professor: Na dann muss ich noch mal nachgucken.

Professor: Hugo! Venceremos, wie der Friese sagt! Grüße ins geliebte Venezuela! Kamerad! Wie geht’s, wie steht’s?
Chavez: Professore! Muy bien! Moin! Wir kommen voran, der Sozialismus blüht, der Arsch Bush hat die Hosen voll, viva la revoluciòn!
Professor: Ich habe da eine Frage zur Landesregierung in Schleswig-Holstein ...
Chavez: Meinem Honorarkonsul beantworte ich alles, compañero!
Professor: Also, wie findest Du die blöden Sozen, mein Freund?
Chavez: Was sind Sozen?
Professor: Das sind Sozialdemokraten. Die leben in kleinen Gruppen in Schleswig-Holstein zusammen und ärgern mich.
Chavez: Die Feinde meiner Freunde sind auch meine Feinde. Hugh! Im Übrigen hat die Sozialdemokratie als revisionistische Gruppierung in der Geschichte der siegreichen Revolutionen stets eine bremsende, unterdrückerische und anti-aufklärerische Funktion eingenommen. Im Kampf der Massen kann auf angebliche Interessen der arbeitenden Bevölkerung nun mal keine Rücksicht genommen werden!
Professor: Ja, Hugo! Ja! Wie bei uns!

Landeshaus Kiel, Pressekonferenz des Professors

Professor: Meine Herren! In den vergangenen Tagen hat die IHK im Auftrag der Unternehmensverbände Nord eine repräsentative Umfrage zu den Leistungen der Minister der Großen Koalition in Kiel durchgeführt, die ich Ihnen verkünden möchte. Differenziert nach Binnengewichtung und Kreuzanalysen mit Hilfe der neuesten Haferflocken-soft-ware kann ich heute faktengestützt sagen, dass die Sozen doof sind. Allein in einem einzigen unserer Mitgliedsbetriebe habe ich fast 10.000 Mitarbeiter gefunden, die die fundierte Meinung ihrer Chefin diesbezüglich vollinhaltlich teilten.

Ich fordere die Bevölkerung in unserem schönen Heimatland auf, sich von den Sozen loszusagen und zu unseren alten, hehren, schönen und wahren Zielen zurückzukehren! Wenn Ihr das tut, dann gibt’s auch ein neues Atomkraftwerk obendrauf! Und viele andere Leckereien mehr! Falls nicht, so gilt die Aussage eines mir gut bekannten ausländischen Experten, dem die IHK sehr viel zu verdanken hat:

Es lebe die Revolutschon!

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