Jenseits der neuen Mitte: Horst bringt Euch die Mark zurück!

Noch streng geheim, schon in der Berliner Republik: Die erste Weihnachtsansprache unseres neuen Bundespräsidenten

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Ein schweres Jahr liegt hinter uns. Viele bittere Entscheidungen sind gefallen. Auf die Praxisgebühr folgte rasch - vielen zu rasch - die Weißweinsteuer. Und darauf die Bobbycargebühr, die viele von uns schmerzlich am Allerwertesten getroffen hat. Vor uns liegen nach Aussagen der amtierenden - ich denke: noch amtierenden Regierung - die Mallorcasteuer, eine progressive Softeisgebühr und, wie zu befürchten steht, die Fußkettchenabgabe.

All diese schmerzlichen Einschnitte zielen darauf, unsere Volkswirtschaft angeblich wieder wettbewerbsfähig zu machen - uns allen miteinander wieder den Sinn im Leben zu geben, der uns aber unter der bestehenden rot-grünen Koalition bereits abhanden gekommen ist. Ist Deutschland noch zu retten? Das fragen sich viele von Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ich frage mich das auch.

Apropos Sinn: Der Hans-Werner aus München, der hat die rechten Sätze auf Lager, um es den Regierenden zu besorgen. Ich darf ihn zitieren: "Jeder, der Arbeit sucht, findet Arbeit, wenn man zulässt, dass der Lohn weit genug fällt, denn je weiter er fällt, desto attraktiver wird es für die Arbeitgeber, Arbeitsplätze zu schaffen, um die sich bietenden Gewinnchancen auszunutzen. ... Die immer noch erheblichen Standortvorteile, die in Deutschland bestehen, werden verhindern, dass er in die Nähe des Niveaus der ... Entwicklungsländer fällt."

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger: So ist es recht! Wir brauchen wieder sensible Denker in unserem Lande! Moderate Analysten! Menschenfreundliche Wirtschaftsführer! Ich hoffe sehr, dass die momentane Regierung dies noch verstehen kann, in dem Zustand, in dem sie ist.

Liebe Landsleute! Neben vielen schweren Entscheidungen hat es doch der Bundesversammlung in ihrer Weisheit gefallen, eine wahrhaft kluge und weit reichende Entscheidung für unser Land zu fällen. Es gibt sie noch, die Tausend Gerechten, auf die wir so lange haben warten müssen! Oder genau genommen diejenigen unter den Tausend, die ihr Stimmkärtchen verantwortungsvoll genutzt haben und es für Deutschland gegeben haben, statt es für Frauen aus Frankfurt an der polnischen Oder zu verschwenden.

Ich sage in aller neutralen Zurückhaltung, die mein hohes Amt bisher ausgezeichnet hat: Unser liebes Land hat eine Kanzlerin verdient, die sich wieder den Menschen und ihren Sorgen zuwendet! Ist Gerhard Schröder eine solche Kanzlerin? Diese Frage, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mögen Sie sich selber beantworten. Ich darf und will dazu keine Stellung nehmen.

Ein Zuck! muss durch unser Land gehen! Ein Ruckzuck! Hier ist er: Schaffen wir das Doppelte ab, das Zweifache, das Überflüssige! Weg und wieder weg damit: Was sollen Bundesrat und Bundestag? Was sollen Länder und Gemeinden? Was sollen Polizei und Bundeswehr? Pasta und Pizza? Präsident und Kanzler? Denken Sie einmal darüber nach.

In Zeiten der Not müssen wir alle zusammenrücken, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Mehr kann und will ich dazu nicht sagen.

Eines dennoch an dieser Stelle: Gab es in der alten, der guten Bundesrepublik nicht viele hart erkämpfte Errungenschaften, an denen unser Herz hing: die Rasterfahndung, die Getränkedose, das Kontaktsperregesetz und den Würmeling-Pass? Muss man denn alles abschaffen, woran wir gehangen haben? Auch der Euro ist vielen von uns ein Ärgernis, ein teurer Dorn im ohnehin schon tränenden Auge. Mein Amt verbietet es mir, mich in die Niederungen der Tagespolitik zu begeben. Bedenken Sie aber eines: Es gibt einen Weg zurück zur Mark! Und dieser Weg heißt Horst.
Mit dieser Andeutung will ich Sie, liebe Landsgenossen, heute entlassen. Ich und meine Frau wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr! Passen Sie auf sich auf.

zurück zur Person