Bei drei alle auf den Baum! Friedrich Merz geht Mofafahren im Lande seiner Jugend



Angela: Fritz, nun komm da runter!


Friedrich: Denkste. Nimmer und nimmermehr!


Angela: Bitte, Fritz. Mir zuliebe.


Friedrich: Dir zuliebe geht gar nix mehr.


Angela: Und wenn ich schön bittebitte sage?


Friedrich: Du holst jetzt den Palmer her, damit der Dir eine scheuern kann.


Angela: Das geht zu weit. Nicht den Palmer.


Friedrich: Soll der Glos das etwa machen? Du kannst es Dir aussuchen.


Angela: Ich will eigentlich gar keine gescheuert bekommen, lieber Fritz.


Friedrich: Gar nicht geht nicht.


Angela: Dann nehme ich die Schawan.


Friedrich: Die kann noch nicht mal das. Glos oder Palmer. Das ist mein letztes Angebot.


Angela: Dann doch die Schawan.


Friedrich: Ich sage es doch, du kapierst es nicht. Deinen entschlossenen Gesichtsausdruck kann nur einer mit Kraft und Courage herstellen.


Angela: Das mache ich selbst.


Friedrich: Das habe ich befürchtet.


Angela: Wenn du nicht runterkommst, dann hole ich den Guido.


Friedrich: (springt vom Ast) Komme schon. Und Schluss dann. Ich gehe jetzt Mofafahren im Lande meiner Jugend.


Angela: Ich habe deine Poesie immer so geschätzt. Ade, Schatz. Schön war’s. Aber nicht schade drum. Kommen halt andere. Lauiiiii!


Laurenz: Hier!


Angela: Laui, wen können wir da mal holen anstelle von dem Friedrich, der ja nicht zum Bleiben zu überreden war?


Laurenz: Ich denke da an den Pofalla und an den Meister.


Angela: Prima, machen wir dann so. Wer sind die denn?


Laurenz: Die arbeiten schon lange in der Bundestagsfraktion.


Angela: Klasse. Dann machen die das jetzt mal. Und sollen sich dann in der nächsten Periode auch um ein Mandat bemühen. Sieht besser aus, wenn das auf Dauer keine Angestellten machen.


Laurenz: Die haben schon ein Mandat.


Angela: Ach. Wusste ich nicht. Umso besser.


Spreng: Frau Merkel, da ist der Bundeskanzler am Telefon.


Merkel: Hallo Helmut, wie isses denn so? Dein Mädchen hat alles fest im Griff, kannste Dich drauf verlassen, Dickerchen.


Schröder: Frau Kollegin, ich bin es, der Gerhard Schröder.


Merkel: Nimm den Hörer, Spreng, einer will uns verladen. Das ist nicht der Kohl.


Spreng: Ich meine den anderen, den amtierenden.


Merkel: Ach, Sie sind es! Verwohnen Sie mir mal die Möbel nicht da oben. Ich komme da bald rein und will es sauber und gemütlich haben.


Schröder: Wussten Sie, Frau Kollegin, dass der MP Teufel soeben die A 5 und die A 81 und die A 7 und die A 96 hat sperren lassen? Der beruft sich auf Artikel 118 und 138 GG in seiner Monrepos-Auslegung und will aus dem Bundesgebiet austreten.


Merkel: Keine Sorge, Herr Schröder, ich schick da mal den Palmer hin. Der regelt das dann. Tschüssi! Und pass auf die Gardinen auf! Keine Zigaretten, klar?


Pofalla: Frau Merkel, kann ich Sie mal kurz sprechen? Der Meister und ich, wir haben da eine ganz tolle Sache mit der Kopfpauschale vor. Wir wollen die umbenennen.


Merkel: Gute Idee. Habe ich gestern aber schon entschieden. Heißt nun kumulative oberindividualisierte tendenzielle Zusatzausgleichssteuer. Abgekürzt: KOTZ.


Pofalla: Klasse Idee. Ich weiß, von wem die sein könnte.


Merkel: Nicht alles Gute kommt vom Reichstagsufer.


Laurenz: Da wohne ich doch gar nicht.


Merkel: Und nun noch eine Frage: Wo ist Eddi?


Spreng: Der ist auf Wahlkampftour.


Merkel: Wie bitte? Was macht der? Spinnt der Bajuware jetzt ganz?


Spreng: Keine Sorge, Frau Vorsitzende, der Ministerpräsident bewirbt sich jetzt in den USA. Da suchen die jetzt ja noch einen.


Merkel: Keine Ahnung, wo das ist. Hauptsache nicht hier.


Spreng: Keine Sorge, hier sind Sie die Schönste im Lande, Frau Königin.


Merkel: Wenn ich rauskriege, dass das eine Anspielung war, dann sind Sie dran.


Friedrich: (Wieder auf dem Ast) Au weia, au weia, der Hahn legt keine Eia!


Merkel: Fritz, nun komm da runter.

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