03. Dezember 2008

Zwischen Kunst und Kommerz - Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft

Mittwoch, 03. Dezember 2008 17:32 - Mittwoch, 03. Dezember 2008 22:00
Temporäre Kunsthalle Berlin, Schlossplatz, Berlin Mitte

Spätestens seitdem der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Richard Florida das Zeitalter der Kreativen postuliert hat, wird die Kultur- und Kreativwirtschaft als einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige der westlichen Welt gesehen. Auch in Deutschland hat die Kultur- und Kreativwirtschaft in den letzten Jahren eine stärkere wissenschaftliche und politische Aufmerksamkeit erfahren. Zahlreiche Studien, Kulturwirtschaftsberichte und politische Initiativen versuchen das Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft auszuloten und zu nutzen.

Dabei zeigt sich ein sehr differenziertes Bild der Branche. Auf der einen Seite stehen die Schaffung von Arbeitsplätzen und ökonomisches Wachstum, das manch traditionellen Industriezweig übersteigt. „Kreative“ Städte stehen für städtische Prosperität und verbesserte Lebensbedingungen der Bevölkerung. Kultur- und Kreativberufe erfreuen sich einer ungeahnten Popularität, weil kreatives Arbeiten Selbstverwirklichung und Emanzipation verspricht. Auf der anderen Seite ist die Branche von einer starken Heterogenität sowie von wirtschaftlicher und sozialer Unsicherheit geprägt. Die Digitalisierung birgt große Chancen aber auch Risiken bei der Vermarktung kultureller Produkte und deren Wertschöpfung. Zudem prägen unstetige Arbeitsverhältnisse und starke Einkommensspreizungen die Arbeitswelt der Kreativszene.

Welche gesamtgesellschaftliche Bedeutung hat die Kreativszene tatsächlich? Wer sind die Kreativen und was heißt die Kreativwirtschaft für den Künstler-, was für den Kunstbegriff? Ist der Traum vom selbstbestimmten Arbeiten real? Welche gesamtwirtschaftliche Bedeutung hat die Kreativszene tatsächlich? Was bedeutet Kultur- und Kreativwirtschaft für die Kultur-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik? Wie lässt sich die Einkommenssituation in der Branche stabilisieren? Welche Rolle spielt die öffentliche Kulturförderung und wie sieht eine abgestimmte Wirtschaftsförderung aus?

Unter anderem diskutierten an diesem Abend Hubertus Heil, Siegmund Ehrmann, Caroline Redl, Sascha Lobo, Angela Pritzkow und Mark Chung.

-- 04_BR_InnoKreativ_ReferentenTagungsmappe_081201_LARS (pdf, 6 MB)
-- BR_Innodialog_Kreativ_081203 (pdf, 115 KB)

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