Plädoyer für eine andere Klimapolitik

Warum wir weniger die Natur vor der Gesellschaft schützen sollten als die Gesellschaft vor der Natur

In der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences vom 24. August 2004 war es gerade erst nachzulesen: Für die nächsten Jahrzehnte kommen Klimawissenschaftler – anhand unterschiedlicher Szenarien – zu dramatischen Prognosen über die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Kalifornien, und speziell auf den Großraum Los Angeles. Am Endes dieses Jahrhunderts werden sich demnach zum Beispiel extreme Hitzetage und Hitzewellen vervierfachen, so dass sich die Zahl der Hitzetoten verdoppelt oder verdreifacht; die Waldbestände reduzieren sich um 50 bis 75 Prozent und die Schneehöhen in den Bergen der Sierra um 30 bis 70 Prozent.

Geht man demgegenüber von einem weniger „konservativen“ Szenario aus, so kann die Zahl der Hitzetoten sogar auf das Siebenfache ansteigen, von den Folgen für die Agrarwirtschaft Kaliforniens ganz zu schweigen. Die signifikanten Folgekosten der Erwärmung werden nach dieser Prognose vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts manifest. Wie zuverlässig auch immer diese Prognosen sein mögen, die Diskussion über die anthropogene Klimaveränderung wird – so viel ist sicher – auch in Zukunft strittig geführt werden. Einmütigkeit sollte dagegen darüber bestehen, dass eine tief greifende Änderung unserer Klimapolitik notwendig ist.

Ich möchte meine Überlegungen zum Klimawandel und zur Klimapolitik mit dem Verweis auf ein für die deutsche Sprache typisches Kompositum einleiten und zwar auf den im deutschen politischen und wissenschaftlichen Diskurs gegenwärtig häufig verwendeten, aber ambivalenten Begriff des Klimaschutzes. Klimaschutz wird üblicherweise definiert als „technische und administrative Emissions- und Immissionsminderungsmaßnahmen“. Genauso gut könnte Klimaschutz bedeuten: „Anpassungsmaßnahmen vor den möglichen Folgen der Klimaveränderung in der Gesellschaft“.

Im vielfältigen Sinngehalt des Begriffs Klimaschutz liegt ein unmittelbares Dilemma, auf das ich in diesem Essay näher eingehen möchte: In der zurzeit als selbstverständlich akzeptierten Bedeutung von Klimaschutz geht es um den Schutz des Klimas vor den Folgen gesellschaftlichen Handelns (Mitigation, also Abwehr oder Mäßigung). Klimaschutz und Klimapolitik könnten aber auch bedeuten, die Gesellschaft vor den Folgen der Klimaveränderung zu schützen (Anpassung).

Abwehr und Anpassung

In einem sehr allgemeinen Sinn trifft sicher zu, dass die Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen (Mitigation) und die Anpassung der Gesellschaft an den Klimawandel Handlungsstrategien repräsentieren, in denen es jeweils um die Reaktion der Gesellschaft auf wahrgenommene Umweltveränderungen geht. Und in dieser allgemeinen Bedeutung widersprechen sich Abwehr und Anpassung nicht.

Abwehr und Anpassung umfassen kollektive Verhaltensmodifikationen, die darauf abzielen, das Verhältnis von Natur und Gesellschaft zu beeinflussen. Solche Veränderungen des Verhaltens können vielfältiger Art sein: geplant, zufällig oder das Ergebnis nicht intendierten Handelns. In diesem generellen Sinn gibt es in der Praxis keine Zielkonflikte zwischen klimapolitischen Maßnahmen, die auf Anpassung oder Abwehr zielen. Im Gegenteil, Abwehr ohne Anpassung ist beispielsweise angesichts der „Verweildauer“ von Kohlendioxid in der Atmosphäre eine Handlungsoption, die auf längere Sicht fehlschlagen muss. Langfristig verstanden, konvergieren Anpassungs- und Abwehrmaßnahmen. Aber trotz dieser Gemeinsamkeiten unterscheiden sich Abwehr und Anpassung als Reaktionen auf die globale Klimaveränderung radikal:

Abwehr ist in erster Linie der Versuch, die Natur (zum Beispiel das Korallensystem) vor der Gesellschaft zu schützen, während Anpassungsverhalten darauf abzielt, die Gesellschaft (zum Beispiel Küstenregionen) vor der Natur zu schützen. Im Fall der Abwehr ist es die Natur, die entscheidet, was in ihr getan werden muss. Abwehr bedeutet primär, Naturprozesse zu beeinflussen. Im Fall des Klimawandels geschieht dies konkret auf dem Weg über eine Reduktion von Emissionen, es wird also versucht, die „Klimamaschine“ selbst zu beeinflussen. Bei der Handlungsstrategie der Anpassung dagegen wird nicht nur die Beziehung von Natur und Gesellschaft in einem anderen Sinne verstanden, indem etwa Informationen über Veränderungen natürlicher Systeme als Hinweis auf Verhaltensveränderungen dienen, sondern es ist auch die Gesellschaft, die entscheidet, was in ihr selbst verändert werden muss.

Diese Unterschiede im Verständnis von Mitigation und Anpassung spiegeln sich ebenfalls in den dominanten Diskursen und praktischen Reaktionen auf die wissenschaftlichen Erträge der Klimaforschung der vergangenen Jahrzehnte über adäquate Vorgehensweisen der Politik, gesellschaftlicher Institutionen und einzelner Personen national wie auch international wider. Abwehr wurde eindeutig zur herrschenden Strategie.

Ich werde argumentieren, dass eine radikale Neuorientierung der Klimapolitik notwendig ist. Die Frage konkreter Anpassungsstrategien wird jedoch nicht behandelt, zumal Anpassungsverhalten in hohem Grad situationsspezifisch und regional bestimmt ist. Meine Überlegungen zur Anpassung werden in einer Reihe von Gedankenschritten vorangebracht: Erstens verweise ich in Form von Stipulationen auf die Tatsache, dass jede Klimapolitik von gesamtgesellschaftlichen Veränderungen mitbestimmt wird; zweitens beschreibe ich die Abwehr- und Anpassungsansätze der Klimapolitik sowie die ihnen zugrunde liegenden Annahmen näher; und drittens komme ich in einem Vergleich der beiden Strategien zu dem Ergebnis, dass Anpassungsstrategien von der Politik nicht nur vernachlässigt werden, sondern dass ihnen und der Anpassungsforschung eine höhere Priorität zukommen muss.

Klimawandel ist ein gesellschaftliches Problem mit Umweltkomponente

Fünf Stipulationen stelle ich meinen Überlegungen voran: Erstens, Klimawandel ist primär kein Umweltproblem mit einer gesellschaftlichen Komponente, sondern ein gesellschaftliches Problem, das eine Umweltkomponente hat.

Zweitens, die bisherigen Diskussionen zur Mitigation, und (in jüngster Zeit) zur Anpassung, gehen nicht nur gemeinsam davon aus, dass sich das globale Klima verändert, sondern auch, dass es gesellschaftliche Prozesse sind, die bestimmen, wie wir auf Veränderungen der Umwelt reagieren.

Drittens, obwohl Abwehr und Anpassung Strategien bedeuten, die Reaktionen auf dynamische Umweltbedingungen sind, unterscheiden sich Forschung und Politikmaßnahmen, die entweder auf Mitigation oder Anpassung abzielen, fundamental.

Viertens, selbst wenn es einmal gelingen sollte, die globalen Klimaveränderungen als Folgen vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Emissionen entgegengesetzt zu beeinflussen, wird es Jahrzehnte, wenn nicht sogar einen noch längeren Zeitraum dauern, bis es möglich sein wird, die Veränderung des Klimas zu „kontrollieren“. Darüber hinaus widerspricht ein rein rational oder effizienzbasiertes Verständnis der Klimapolitik, in der die gesellschaftlichen Akteure nach optimalen Vorgehensweisen suchen, den Erfahrungen der praktischen Politik und den tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen.

Fünftens, künftige demografische, soziale, ökonomische und politische Entwicklungen verändern die Opportunitätsstruktur moderner Gesellschaften; besonders wachsen die Gefahren und die Kosten der Klimaveränderung. Die politische Ökonomie der Gesellschaften ändert sich. Es wird beispielsweise mit steigendem Wohlstand der Gesellschaftsmitglieder teurer, Schäden auf Grund von extremen Wetterereignissen und Klimaveränderungen zu reparieren.

Mitigation als Schutz der Natur

Abwehrmaßnahmen und Praktiken anderer Art, die auf den Schutz der Natur abzielen, sind ein modernes Phänomen. Während der weitaus längsten Abschnitte der Menschheitsgeschichte wurden – und dies gilt auch heute noch weitgehend – natürliche Umweltbedingungen, unabhängig von den „gefühlten“ Ursachen, als einflussreiche Bedingung menschlichen Handelns verstanden.

Die ambivalente Bezeichnung des Einflusses von Umwelt auf Gesellschaft als Bedingung menschlichen Handelns ist bewusst gewählt, um ein breites Spektrum von Thesen der Ökonomie, der Soziologie, der Geographie, der Politikwissenschaft, der Anthropologie, aber auch alltäglicher Vorstellungen über die Macht und den großen Einfluss der Natur auf den Menschen zu erfassen. Deterministische Perspektiven dieser Art gab es über Jahrhunderte; sie erreichten im ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts in der Wissenschaft, aber auch im Alltag den absoluten Zenit ihrer Bedeutung. Gemeinsam bestand man darauf, dass natürliche Prozesse (Klima, Rasse, Boden und andere geographische Faktoren) ursächlich für eine fast unendliche Reihe von gesellschaftlichen Tatsachen (Börsenkurse, Intelligenz, Wohlstand, Selbstmordraten) verantwortlich seien.

Der Einfluss der Umwelt auf die Gesellschaft wird sowohl positiv als auch negativ beschrieben. Es wird zum Beispiel darauf verwiesen, dass Umwelteinflüsse eine der entscheidenden und elementaren Handlungsbedingungen sind beziehungsweise gravierende Hindernisse für die gesellschaftliche Entwicklung darstellen. Man braucht in diesem Zusammenhang nur an die Jahrhunderte alte „wissenschaftliche“ und alltägliche Diskussion über das die Eigenarten des Menschen bestimmende Klima zu denken. Dennoch führten diese weitgehend akzeptierten Auswirkungen der Natur auf die Gesellschaft nicht zu kollektiven politischen Bemühungen die Natur vor der Gesellschaft zu schützen oder, indirekt, die Gesellschaft vor der Natur. Ursache dafür war nicht zuletzt die verbreitete Überzeugung, so zum Beispiel in Bezug auf klimatische Prozesse, dass wir es mit äußerst robusten, vielleicht sogar sich selbst heilenden Prozessen zu tun haben.

In jüngster Zeit verschiebt sich die Bewertung der Auswirkungen der Natur auf die Gesellschaft ganz allgemein; zum Beispiel wird zunehmend die Verletzlichkeit der Gesellschaft unter dem Einfluss des Klimas betont. Natürliche Prozesse werden nicht mehr wie so oft in der Vergangenheit als eine Art Strafe für verwerfliches menschliches Tun interpretiert oder als Ausdruck einer mangelnden Perfektion der Natur, der man durch menschliche Eingriffe nachhelfen müsse. Das Klima verliert seine statische, zuverlässige Rolle und wird jetzt als dynamischer Prozess verstanden.

In den Medien und im alltäglichen Diskurs wird die Umwelt eher als Gefahr wahrgenommen und Beobachtungen neigen dazu, Unglücke und Risiken als von der Natur verursachte Katastrophen einzuordnen. Das bedeutet zugleich eine Verwundbarkeit der Gesellschaft, die man allenfalls auf mittlere Sicht unter Kontrolle bringen kann. Es sind Ereignisse und deren Folgen, die jenseits der Einflussmöglichkeiten der Menschen liegen. Es wird also immer wieder deutlich, dass der Mitigationsdiskurs und Mitigationspolitik ganz in die Nähe von deterministischen Argumenten über den Einfluss der Natur auf die Gesellschaft rücken und dass Unglücke als von der Natur verursachte Ereignisse interpretiert werden.

Wie auch sonst könnte man überzeugendere Argumente dafür ins Feld führen, dass der Schutz der Natur die einzig sinnvolle Option ist? Dies gilt besonders dann, wenn man, wie in weiten Teilen der Wissenschaft, aber auch im alltäglichen Denken von Anfang an davon überzeugt ist, dass die Rückwirkungen der Natur auf die Gesellschaft besonders gewichtig sind und das die naturbedingte Abhängigkeit oder die Bestimmtheit des Menschen besonders umfassend ist. Für die Verantwortlichen ist es natürlich sehr vielen angenehmer von ihrer Verantwortung für bestimmte Entscheidungen oder Unterlassungen in einer Gemeinde, einer Stadt oder einer Region abzulenken, indem in fatalistischer Weise auf die angebliche Tatsache aufmerksam gemacht wird, dass bestimmte Ereignisse einfach stattfinden und von Faktoren verursacht werden, über die man keine Kontrolle ausübt.

Selbst ohne den manifesten Widerstand des amerikanischen Präsidenten oder des verbreiteten Zweifels des Senats in Washington gegenüber dem Kyoto-Protokoll, muss betont werden, dass die eigentliche, zukünftige Arbeit in den kommenden Jahrzehnten nicht auf dem Gebiet der Mitigation, sondern auf dem der Anpassung liegen wird. Die Vereinbarung von Kyoto, die zweifellos ein politischer Triumph auf dem Gebiet internationaler Verträge ist, trägt kaum dazu bei, die globale Klimaveränderung zu vermeiden. Aus heutiger Sicht werden auch zukünftige Kyoto-Verhandlungen in politischer Hinsicht im Wesentlichen nur symbolischen Charakter haben. Die zu erwartenden Folgen der Klimaveränderung zusammen mit anderen Umweltveränderungen stehen uns also weiter bevor.

Adaption als Schutz der Gesellschaft

Man kann von einer anthropologischen Konstante sprechen, sobald es um Maßnahmen geht, die auf eine Anpassung der Gesellschaft an bestimmte Umweltbedingungen zielen. Sowohl in historischer Zeit als auch in den Jahrhunderten der Menschheitsgeschichte davor, gab es zum Beispiel vielschichtige, erfolgreiche und weniger erfolgreiche Versuche und Unternehmungen der Menschen, sich an das Klima anzupassen. Es ist daher sinnvoll, Adaption – im Gegensatz zur Mäßigung – als eine eher traditionelle Verhaltensweise zu kennzeichnen.

Es ist darüber hinaus sinnvoll, zwischen Anpassungsformen der Gesellschaft zu unterscheiden, die einerseits intendiert oder andererseits die unbeabsichtigten Folgen planvollen Handelns sind; beide Formen der Anpassung schützen, unabhängig von den Motiven des Handels, menschliche Existenzbedingungen vor Umwelteinflüssen. So sind historische Prozesse wie die Industrialisierung, institutionelle Innovationen, wissenschaftliche Erkenntnisse oder technische Innovationen nicht etwa dadurch motiviert, dass ihre Folgen einen Beitrag zur Anpassung des Menschen an Umweltbedingungen möglich machen. Beispielsweise geht die Entdeckung der ersten Klimaanlage auf ein Patent aus dem Jahr 1906 in den USA zurück. Allerdings hatte ihr Erfinder, der Ingenieur Willis Haviland Carrier aus Brooklyn, nicht das Ziel, das Wohlbefinden des Menschen an heißen und schwülen Sommertagen zu verbessern, sondern seine Absicht war geschäftlicher Natur: sein Druckereibetrieb sollte auch an Sommertagen in New York weiter möglich sein, indem er durch seine Erfindung sicherstellte, dass sich das Papier trotz hoher Luftfeuchtigkeit nicht gravierend verzog. Man könnte die Geschichte der Menschheit insgesamt als die Geschichte der Emanzipation des Menschen von den Unwägbarkeiten der Natur beschreiben und damit – etwa im Fall von Wetter und Klima – von einer wachsenden Abkoppelung des menschlichen Verhaltens von Wetter- und Klimabedingungen sprechen.

Für den Adaptionsdiskurs ist typisch, dass man, wenn es um die Frage von Schäden und Verantwortlichkeit geht, diese als Unfälle thematisiert: Unfälle im Sinne von unvorhergesehenen Ereignissen, die aber dennoch Resultat absichtsvollen Handelns sind und gleichzeitig Miskalkulationen, Zufälle und ähnliches umfassen. Ein Zusammenbruch der üblichen sozialen Verhältnisse ist zwar mitbestimmt von natürlichen Einflüssen, basiert aber dennoch vorrangig auf gesellschaftlichen Verhältnissen wie zum Beispiel der herrschenden politischen Ökonomie einer Gemeinschaft.

Lassen sich soziale Systeme klimaresistent machen?

Sofern man von einem untätigen Verhalten absieht, können gesellschaftliche Anpassungsmaßnahmen an Wetter- und Klimabedingungen praktisch fast unendlich variieren. Dabei mag das Anpassungsverhalten, wie oftmals in der Vergangenheit, rein symbolischen Charakter haben, wenn man etwa durch magische Zeremonien den Regenfall zu beeinflussen versuchte. Verhaltensweisen dieser Art finden sich bis auf den heutigen Tag in vielen Kulturen. Dies gilt auch für Bemühungen, robuste, stabile oder stereotypische Umweltbedingungen zu erzwingen. Beides war schon immer Teil der menschlichen Beziehungen zur Natur.

Heute stellt sich dagegen angesichts der globalen Klimaveränderung die Frage, auf der Basis welcher Erkenntnisse, welcher Innovationen und in welchem institutionellen Rahmen (Markt und/oder administrative Vorschriften) kann man soziale Systeme klimaresistent machen? Welche Konflikte in und zwischen Gesellschaften werden wiederum dadurch produziert? Und schließlich, wie „schnell“ genau kann Klimaresistenz erreicht werden?

Die Entscheidung für ein intelligentes Forschungsprogramm, das sich der Frage der Anpassung an die Klimaveränderung widmet, erfordert einen Perspektivwechsel. Notwendig wäre eine „denaturalisierte“ Sichtweise der Umweltbeziehungen der Gesellschaft. Gegenwärtig werden Ressourcen in der Klimaforschung fast ausschließlich für die Mitigationsuntersuchungen und Politikmaßnahmen verwendet. Zugleich aber sind unsere Erkenntnisse über Chancen und Risiken der Anpassung der Gesellschaft und ihrer Teilsysteme an radikal veränderte Umweltbedingungen mangelhaft. Es gibt ein gravierendes Defizit an Wissen über lokale Handlungsmöglichkeiten. Ironischerweise ist Anpassung eine sehr alte Strategie des Menschen, dennoch sind unsere gegenwärtigen theoretischen und praktischen Erkenntnisse auf diesem Gebiet bescheiden, unterentwickelt und vernachlässigt. Man muss deshalb nicht weiter betonen, dass ein Widerspruch zwischen den Mitteln besteht, die man gegenwärtig zur Ausarbeitung herkömmlicher Szenarien der Klimafolgen verwendet, und jenen Mitteln für den notwendigem Erkenntnisgewinn über Anpassungsverhalten, das nicht einfach von diesen Modellen und Szenarien bestimmt wird.

Es sind die gesellschaftliche Morphologie und die politische Ökonomie einer Gesellschaft, die darüber bestimmen, ob solche Naturereignisse wie Überschwemmungen oder Dürren zur Katastrophe werden und signifikante Schäden verursachen. Eine Transformation der gesellschaftlichen Morphologie ist mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit ein probates Mittel, um Schäden zu vermeiden als eine geplante Transformation der Natur mit Hilfe von Mitigationsmaßnahmen. Schlussendlich müssen auch diese Maßnahmen durch den Flaschenhals der Gesellschaft.

Die zur Zeit noch geltende, fast singuläre Betonung der Kohlendioxid-Problematik in den Klimawissenschaften und die Definition und Exekution von Politikmaßnahmen als Mittel der Reduktion von Treibhausgasen haben nur wenig gemein mit den praktischen gesellschaftlichen Notwendigkeiten, die Menschen vor Umweltgefahren zu schützen. Der existierende Konsens erklärt allerdings, warum die bisherigen Bemühungen, den Treibhausgashaushalt zu reduzieren, bisher ohne Erfolg geblieben sind. Um diese Folgerung zu illustrieren, beschreibe ich im Folgenden Risiken, Gefahren und Katastrophen als soziale Konstrukte.

Katastrophen, Risiken und Gefahren als soziale Konstrukte

Eine kurze Diskussion von so genannten Naturkatastrophen, Risiken und Gefahren als soziale Konstrukte bildet die Grundlage für einen detaillierten Vergleich einer Klimapolitik, die sich entweder auf Mitigation oder Anpassung stützt.

Was oft als Naturkatastrophen beschrieben wird, sind in Wirklichkeit soziale Konstrukte. Wie die Zerstörung von Wohnwagenparks in Florida durch den Hurrikan „Charlie“ im August 2004 erneut gezeigt hat, sind solche Wohnwagenparks Anlagen, die auf Katastrophen dieser Art geradezu warten. Dasselbe gilt für dicht besiedelte, tief liegende Küstenregionen, für Wohngebiete in Flusslandschaften, oder für Ansiedlungen, die auf steilen Hügeln oder Berghängen gebaut worden sind.

Die berüchtigte Hitzewelle von Chicago im Jahre 1995 forderte mehr als 500 Hitzetote, der tropische Sturm Mitchell fast 10.000 Tote und die extreme Hitze in Europa im vergangenen Jahr Tausende von Toten. Die schon fünf Jahre dauernde Dürre in weiten Teilen Afghanistans hat Millionen von Menschen gezwungen, ihre angestammten Siedlungsgebiete zu verlassen. Während sich die Klimaforscher seit Jahren darüber streiten, ob man den „Fingerabdruck“ anthropogener Klimaveränderung gefunden hat, stehen uns ein über mehr als ein Jahrhundert akkumuliertes Wissen und praktische Erfahrungen zur Prävention von und Reaktion auf Naturkatastrophen zur Verfügung.

Mitte Juli 1995 erlebte die amerikanische Millionenstadt Chicago eine ihrer größten Hitzewellen und in ihrem Gefolge die tödlichste Umweltkatastrophe in der jüngsten Geschichte der Stadt. Fast eine Woche lang war dafür eine ungewöhnliche, aber vorhergesagte Großwetterlage verantwortlich. Sie sorgte für Temperaturen von 41 Grad Celsius und einen Hitzeindex (also eine Kombination von Temperatur und Luftfeuchtigkeit) von 49 Grad Celsius. Der Himmel war klar, es gab keinen kühlenden Wind vom Lake Michigan und selbst die Tagestiefsttemperaturen waren gefährlich hoch. Trotz Vorhersagen traf die Hitzewelle die Stadt unvorbereitet. Während der einwöchigen Hitzedauer starben in Chicago 739 Personen mehr als im Durchschnitt dieser Juliwoche in der Vergangenheit. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung kam zu dem Schluss, dass mehr als 500 Personen unmittelbar Opfer der extremen Temperaturen wurden.

Ist die Natur verantwortlich oder die Gesellschaftsordnung?

Welche Lehren lassen sich aus diesen Erfahrungen ziehen? Sind die Toten Opfer eines extremen Wetterereignisses in der Stadt Chicago, und ist Chicago bald überall? Ist die Natur verantwortlich? Oder gar die Gesellschaftsordnung der Stadt? Tatsächlich waren es in Wirklichkeit neue Formen der Marginalität bestimmter Einwohner Chicagos, wie zum Beispiel die gewachsene Isolation älterer Menschen und die konzentrierte Armut, die Mitte der neunziger Jahre sehr viel ausgeprägter waren als noch Mitte des vorangehenden Jahrzehnts. Gesellschaftlich beeinflusste Strukturen der Gefährdung und Verwundbarkeit sind für solche Auswirkungen entscheidend. Erst das soziale Konstrukt der Verletzlichkeit macht natürliche Wetterextreme – für bestimmte Personengruppen – zu Katastrophen. Analysiert man die öffentlichen Stellungnahmen, dann wird man den Eindruck nicht los, dass eine „Naturalisierung“ der Hitzefolgen auch im Interesse der politischen Klasse ist.

Im Sommer des Jahres 1993 starben in der Stadt Philadelphia während einer Hitzewelle 118 Menschen. Im Sommer 1995, als man die Ursachen der Verwundbarkeit erkannt und in der Stadt effektive Präventionsstrategien verwirklicht hatte, war nicht ein einziger Hitzetoter zu beklagen. Warum werden die Erfahrungen aus Philadelphia nicht auch an anderer Stelle angewandt? Warum waren die Erkenntnisse aus Philadelphia nicht im Sommer 2003 in Frankreich und in anderen europäischen Ländern verarbeitet? Und: Ist eine weitere Lektion über die katastrophalen Folgen sintflutartiger Niederschläge für bebaute Steilhänge, die von jeder Fauna und Flora befreit sind, notwendig? In Honduras mussten 10.000 Menschen für diese Erkenntnis mit ihrem Leben bezahlen.

Jedes dieser Desaster wird uns als Folge der Klimaveränderungen erklärt. Klimawissenschaftler gehen davon aus, dass uns Ereignisse dieser Art in Zukunft noch häufiger treffen werden, die Intensität der Wetterextreme weiter zunehmen wird und dass sich die Schäden signifikant erhöhen können. Klimawissenschaftler verweisen aber auch auf tragische Zukunftsszenarien dieser Art, um die Welt davon zu überzeugen, Mäßigungsverträge abzuschließen und zu ratifizieren. Reichen solche Maßnahmen aus, sofern sie denn weltweit implementiert werden?

Mitigations- und Anpassungspolitik im Vergleich

Mitigations- und Anpassungsmaßnahmen zielen beide auf eine Verminderung der Risiken der anthropogenen Klimaveränderung. Klimapolitik (und -forschung), die primär auf Mäßigung abzielt, unterscheidet sich nicht nur dadurch von einer Strategie der Anpassung, dass man einerseits die Natur und andererseits die Gesellschaft schützen möchte, sondern auch in signifikant anderer Hinsicht. Ich will versuchen, diese Unterschiede näher zu erläutern, und komme dabei zu dem Schluss, dass eine Klimapolitik, die auf Anpassungstrategien setzt, nicht nur eine größere politische Legitimität besitzt, sondern unter alternativen Politikmaßnahmen auch effektiver sein wird.

Warum genau sind vor allem Anpassungs- und nicht nur Mäßigungsstrategien sinnvoll? Kosten und Nutzen des Klimawandels wie auch die planvolle Kontrolle der Treibhausgase werden, soweit man dies schon heute sagen kann, sowohl national als auch regional differenziert ausfallen. Die Auswirkungen des Klimawandels werden sich dramatisch voneinander unterscheiden, und zwar auch aufgrund unterschiedlicher menschlicher Interessen und Wertvorstellungen.

Die politische Legitimität von Adaptionsmaßnahmen ist dagegen größer, daher sind diese durchsetzbar. Adaptionsstrategien greifen schneller. Anpassungsprozesse haben einen relativ kurzen Zeithorizont, man nimmt ihre Erfolge schneller wahr. Die Ergebnisse von Anpassungsmaßnahmen sind gerechter verteilt. Die Innovationsfähigkeit von Wissenschaft und Technik lässt sich eher in Adaptionsmaßnahmen realisieren. Anpassung ist auch ohne besondere Anreize möglich, zum Beispiel als nicht intendierte Folge absichtsvollen ökonomischen Handelns, etwa in der Landwirtschaft oder als Folge einer Politik der Umverteilung. Die wissensbasierte Ökonomie macht eine Versöhnung von scheinbar unvereinbaren ökologischen und ökonomischen Zielen möglich. Will man in Zukunft traditionelle ökonomische Ziele, das heißt Profite maximieren, muss man mit den Ressourcen der alten Ökonomie sparsamer, effizienter und produktiver umgehen.

Die Dynamik der gesellschaftlichen Transformation ist größer geworden – und damit sind es auch die Anpassungschancen. Eine Realisierung multipler Ziele durch Adaptionsstrategien ist denkbar, etwa durch die Verbesserung der Lebensqualität, Verringerung sozialer Ungleichheit und ein Mehr an politischer Partizipation. Die Risiken und Gefahren im Umgang mit Unsicherheit sind im Falle von Anpassungsmaßnahmen geringer. Adaptionsprozesse können zum Motor nachhaltigen Wirtschaftens werden. Als Ergebnis eines solchen Vorgehens kann schließlich von einer Reduktion von Treibhausgasen durch Anpassung gesprochen werden. Anpassung und Mäßigung widersprechen sich nicht. Reduktion führt aber nicht unbedingt zur Anpassung. Jede Nachhaltigkeit ist lokal.

Die bisher diskutierten und politisch durchsetzbaren Formen der moderaten Mäßigung von Treibhausgasen beeinflussen den Klimawandel nur in einem geringen Maße. Die für einen „Stopp“ des Klimawandels notwendige Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen beläuft sich auf etwa siebzig Prozent. Wie man eine solche Reduktion erreichen will, ohne die Hoffnungen und Erwartungen von mehr als achtzig Prozent der Weltbevölkerung zu ignorieren, wird gar nicht erst diskutiert. Mäßigungserfolge hingegen, die politisch tragbar und durchsetzbar sind, werden kaum einen merklichen Einfluss auf die Geschwindigkeit oder den Grad der globalen Klimaveränderung haben. Man darf sich deshalb sicher sein, dass die politisch realistischen Ziele der Anpassung und nicht der Abwehr den Großteil der Anstrengungen der Menschheit repräsentieren werden, um mit den Folgen der Klimaveränderung fertig zu werden.

Das Dilemma demokratischen Handelns bei wachsender Unsicherheit

Die Umweltpolitik der vergangenen Jahrzehnte – und in Zukunft wird sich dies intensivieren – bezog eine Vielzahl von sozialen Bewegungen, Interessenverbänden, Nicht-Regierungsorganisationen, stakeholders, Parteien und kleineren Ad-hoc Gruppen der Zivilgesellschaft in strittige Diskussionen und Konflikte ein. Die Frage nach den Bedingungen einer umfassenden demokratischen Beteiligung bei Entscheidungen über umweltpolitische Strategien und Vorschriften wird somit zu einer der großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Zukunft. Forderungen und Erwartungen dieser Art werfen das Dilemma demokratischen Handelns unter Bedingungen wachsender Unsicherheit (einschließlich der Unsicherheit wissenschaftlicher Erkenntnisse) und rapiden sozialen Wandels auf. Unter derartigen Bedingungen und angesichts der Forderung nach umfassender Partizipation sind Entscheidungen über Anpassungsstrategien und -maßnahmen, aus den genannten Gründen, leichter zu verwirklichen als eine primär auf Mitigation abzielende Politik.

Wir werden immer wieder davor gewarnt, die globale Klimaveränderung werde existentielle Auswirkungen auf die Menschheit haben. Man denke nur an die Warnungen vor kommenden Hungerkatastrophen oder vor der Gefährdung der menschlichen Gesundheit durch die Zunahme und größere Verbreitung ansteckender Krankheiten. Allerdings sind soziale und persönliche Eigenschaften und Verhaltensweisen für die Gesundheit weitaus entscheidender als klimatische Bedingungen. Außerdem sind es jene einflussreichen Faktoren, die sehr viel leichter und nachhaltiger beeinflussbar sind als jeder Versuch, das globale Klima zielgerichtet zu verändern.

Es wird zum Beispiel davor gewarnt, dass bestimmte Krankheiten wie Malaria oder Denguefieber, die sich jetzt auf tropische Regionen der Welt konzentrieren, nach Norden vordringen und dort zu einer verbreiteten Gefahr für die Gesundheit ihrer Bewohner werden könnten. Zumindest für einen Teil der Wissenschaftler ist das ein unwahrscheinliches Szenario. Soziale und wirtschaftliche Faktoren sind wichtiger. Sozioökonomische Prozesse sind mitbestimmend dafür, wo und welche Krankheiten verbreitet sind.

Zwischen 1980 und 1996 gibt es zum Beispiel eintausend Mal mehr Fälle von Denguefieber in den nördlichen Regionen Mexikos als im Süden des amerikanischen Bundesstaates Texas. Das Klima in dieser Region ist in einem 100 Kilometer breiten Band auf beiden Seiten der Grenze identisch. Unterschiedliche soziale Bedingungen, das regionale Gesundheitswesen oder die sanitären Verhältnisse in den Städten erklären eindeutig, warum es zu solch einer dramatischen Abweichung in der Häufigkeit bestimmter Krankheitsbilder kommt. Es ist daher kaum nachvollziehbar, dass sich der Klimawandel an den vor hundert Jahren gezogenen Grenzen orientiert. Malaria tritt dort massiv auf, wo es große Armut gibt. Mit wachsendem Wohlstand bekämpft man diese Krankheit erfolgreich. Anpassung funktioniert also.

It’s adaptation, stupid!

Die singuläre Betonung der Kohlendioxid-Problematik in der Wissenschaft und die von ihr mitbestimmte Definition politischer Strategien zur Reduktion des Ausstoßes von Kohlendioxyd haben wenig mit dem praktischen Problem des Umweltschutzes, der Vermeidung und Prävention der gefährlichen Folgen von Umweltveränderungen zu tun. Sie erklären aber, warum die bisherigen Maßnahmen und Ansätze erfolglos geblieben sind.

In den vergangenen Jahren hat sich die Aufmerksamkeit der weltweiten Klimaforschung nur sehr zögernd dem Thema der Anpassung zugewandt. Bis vor kurzer Zeit herrschte in der scientific community und in der Politik (unterstützt von der Umweltbewegung) die Überzeugung vor, dass Mäßigung hinreichend sein muss. Diese Ansicht wird erst in aller jüngster Zeit von der noch immer sehr zurückhaltenden Einstellung abgelöst, dass Abwehrmaßnahmen die mit der Kilmaveränderung verbundenen Risiken wohl nicht ganz eliminieren können und dass Anpassungsstrategien von Seiten der Politik nicht ganz vernachlässigt werden dürfen.

In dem sich abzeichnenden Wechsel in der Dominanz der Forschungsthematik in der Klimawissenschaft manifestiert sich die Einsicht, dass es unendlich schwer sein wird, das Klima vor der Gesellschaft zu schützen. Aus heutiger Sicht, aber auch im Hinblick auf kommende Jahrzehnte, schützt das Klimaabkommen unser Klima nur unwesentlich vor den Einflüssen menschlichen Verhaltens. Es wird deshalb immer deutlicher, dass eine Veränderung in den Prioritäten der Klimaforschung und -politik notwendig ist. Es ist angebracht, von den fast singulären Bemühungen, das Klima vor der Gesellschaft zu schützen, Abschied zu nehmen. Notwendiger sind jetzt Anstrengungen, deren Ziel es sein muss, die Gesellschaft vor Klimaprozessen zu schützen.

Kein Kyoto-Protokoll wird extreme Wetterereignisse verhindern

Die Angst vor Katastrophen, ausgelöst von extremen Wetterereignissen, wird benutzt, um die Unterstützung der Öffentlichkeit für Mäßigungsvorhaben zu gewinnen. Dies ist aber eine sehr zweifelhafte Strategie, die auf einem zerbrechlichen politischen Unterbau fußt. In politisch relevanten Zeitdimensionen haben die von der Wissenschaft propagierten und von der Politik sanktionierten Mäßigungsmaßnahmen keine Auswirkung auf die Wahrscheinlichkeit und die Stärke von Extremereignissen. Es ist daher denkbar, dass die Öffentlichkeit gegen die ihr auferlegten Lasten rebelliert. Die Dynamik des Klimas verlangt politisch durchsetzbare Anpassungsstrategien, die in sehr viel längeren Zeiträumen stabil bleiben. Diese Beständigkeit kann man kaum auf der Grundlage der Angst vor Extremereignissen erreichen.

Der sehr viel eindeutigere Fingerabdruck von konkreten Katastrophen, deren Eintreten sich klar prognostizieren lässt, ist leichter zu identifizieren als die sehr viel undeutlicheren, verschmierten Abdrücke eines natürlichen und anthropogenen Klimawandels. Ob mit oder ohne Kyoto-Protokoll: Klimaveränderungen werden uns wie schon in der Vergangenheit begleiten. Die Häufigkeit und die Stärke extremer Wetterereignisse werden von der Kyoto-Vereinbarung kaum tangiert. Die Mehrheit der Erdbevölkerung, die von den Risiken der Klimaveränderung betroffen sein wird, ist hingegen leicht zu identifizieren. Und es ist notwendig, die den Naturkatastrophen vorangehenden Umweltsünden und gesellschaftlichen Verwerfungen zu bekämpfen, die extreme Wetterereignisse überhaupt erst zu ökologischen und menschlichen Katastrophen werden lassen. Die Risiken und Gefahren fehlschlagender Versuche, die Emissionen von Treibhausgasen zu mäßigen, sind in der Tat umfassend. Noch größer allerdings sind die Gefahren und Risiken von Mäßigungskampagnen ohne Anpassungsstrategien. Es sind deshalb umfassende und nachhaltige Anstrengungen notwendig, um Erfahrungen zu sammeln, wie Anpassung die Gesellschaft konkret vor Klimaveränderungen schützen kann.

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