Deutschland aus einer Hand

Weil es dazu nicht kommen durfte, hat FWS das Nötige entschieden

Wenn es ein Volk in eine andere Lage drängt, wackelt der Haushalt.

(Peter Rühmkorf)

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Thea:         Sie haben das Amt der Bundespräsidentin übernommen. Was hat Sie dazu gebracht, diese Bürde auf sich zu nehmen?

BuPrä’in:     Letztlich war es die Absage von Hillary, die ich nach ihrer bitteren Niederlage gefragt habe, ob sie Lust auf Oberhaupt in Deutschland hat. Leider wollte Bill nicht ins Büro von Frau Schad ziehen und damit war die Sache erledigt. Vorher hatte ich ein Foto von Margot Käßmann mit der neuen Lutherbibel gesehen und wusste schon, dass nun schnell gehandelt werden muss. Sie las die „Uschi Glas“-Edition. Auf dem Einband stand: „Von der bezaubernden Apanatschi im Karl-May-Film bis zur überforderten Gesamtschullehrerin Ingrid Leimbach-Knorr in Fack ju Göhte war sie in den unterschiedlichsten Rollen zu sehen. Weniger bekannt ist, dass in ihrem eigenen Leben der christliche Glaube eine wichtige Rolle spielt.“ In einem Land, in dem eine „Präsidentin Margot“ und eine „Bibel Uschi“ möglich sind, möchte ich nicht leben. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, die Präsidentschaft nun selbst zu übernehmen. Als Wächteramt gegen die täglichen Zumutungen sozusagen.

Thea:        Das Schloss war ja monatelang verwaist.

BuPrä’in:    Und demzufolge völlig ausgekühlt. Da kam schon der Putz von den Wänden. Im Ernst: Diese monatelangen Zankereien haben Deutschland geschadet. Und dann noch die Stellenanzeige in der Zeit ! So geht es wirklich nicht.

Thea:        Nun haben Sie schon einen ausfüllenden Beruf, den Sie beibehalten werden. Wie wollen Sie das alles unter einen Hut bringen?

BuPrä’in:    Ursula von der Leyen spricht immer vom „single set of forces“. So müssen Sie das sehen. Ich kann das, ich bin schon da. Man muss mich nicht suchen. Außerdem sehe ich eine ganze Reihe von Synergien, da bin ich mir mit Uschi McKinsey ebenfalls total einig: Ein Flugzeug weniger, alles aus einem Büro, single point of contact, Deutschland aus einer Hand. Das klingt modern, das ist modern.

Thea:        Artikel 55 des Grundgesetzes sagt, dass der Bundespräsident weder der Regierung angehören, noch einen Beruf oder ein anderes Amt ausüben darf.

BuPrä’in:    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Über die Bundespräsidentin steht da kein Sterbenswörtchen.

Thea:        Frau President, ich danke Ihnen für das Gespräch. Kommen wir zum Herrn Ministerpräsidenten. Warum, Horst, warum nur?

MP:        Ich glaube es war der Kroetz, der mal gesagt hat: Bayern hat mich kaputt gemacht und ich bleibe solange in Bayern, bis Bayern das merkt.

Thea:        Nun wollen Sie aber nach Berlin.

MP:        Bis Deutschland das merkt, du Depp.

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Thea:        Frau Göring-Eckardt, es ist so still um Sie geworden.

Gö-Eck:    Ich gehe in mich.

Thea:        Was finden Sie da?

Gö-Eck:    Erwartende Stille und ein stückweit Neugier auf das Kommende. So eine Kandidatur ist stets Gabe und Aufgabe zugleich.

Thea:         Aber Sie stehen doch als Gewinnerin schon fest.

Gö-Eck:    Na, das wäre gegen die drei auch noch schöner. Da würden selbst Renate oder Claudia gewinnen.

Thea:        Und was macht das mit Ihnen?

Gö-Eck:    Vizekanzlerin. Sonst nichts.

Thea:        Danke.

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Mit Trump ist Portugal nun das Ende der westlichen Welt.

(Albrecht Schiffbauer)

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