Der Horst übernimmt Schleswig-Holstein

Albig: "Wenn der Horst antritt, brauchen wir hier keinen Kandidaten"

Thea:    Sehr geehrter Herr Seehofer, wie gefällt Ihnen das Watt?

Horst:    Das ganze Land ist rau, kalt und wahnsinnig eben. Der Volker Rühe hatte mich schon gewarnt, aber dass es so flach ist, das war mir dann doch eine echte Überraschung. Kein Holz, keine Hüttn, nix davor.

Thea:    Und trotzdem kandidieren Sie zwischen den Meeren als MP?

Horst:    Wer Süden kann, der kann auch Norden. Andersrum geht’s ja gar nicht, gell? Die Angela hatte mich so sehr gebeten und meinen lieben Bayern hatte ich fest versprochen, mich sowohl aus der hiesigen Politik zurückzuziehen, als auch weiterhin auf unseren wunderbaren Freistaat mit Macht und Krach zu achten. Das geht von hier oben am besten, denke ich mir mal. Also werde ich Ministerpräsident von Schleswig-Holstein und rolle den Laden statt von unten dann von oben auf. Ist eh schon wurscht bei dem föderalen Sauhaufen.

Thea:    Was sagt die CDU in Kiel dazu?

Horst:    Kenn ich nicht, kandidiert der auch? Macht nix. Soll nur kommen. Der Söder haut dem eins in die freche Fotzn und gut is.

Thea:    Die CDU im Norden hat ja eigene Leute, so zum Beispiel den Ingbert.

Horst:    Nochmal: Ich mach das als Horst für Horst. Für Angela. Für Bayern. Für Deutschland. Für das Universum. Leck mich am Arsch, wer da sonst noch reinpfuscht, der wird abgewatscht. Was ist CDU noch mal?

Thea:    Eine Partei.

Horst:     Es geht in dieser dramatischen Lage nicht um irgendwelche Kürzel oder persönlichen Ambitionen, es geht ums Ganze. Horst oben, Angela in der Preußenprovinz und unten alles blau-weiß-paletti. So muss es sein. Das ist mein Land. Kruzifixnochmal.

Thea:    Sind Sie irre?

Horst:    Liebes Mädchen, das lasse ich Dir nicht durchgehen, du Bisgurn! Guck mal zu Orban und Kaczynski! So macht man das.

Thea:    Wir danken Ihnen für das Gespräch. Herr Albig, wie sehen Sie die Lage?

Albig:    Wenn der Horst antritt, dann brauchen wir hier keinen Kandidaten aufzustellen. Wär ja sowieso schwer geworden, nä?

Thea:    Wir danken auch Ihnen für das Gespräch. Und kommen zur A. Wie bereiten Sie sich auf Talkshows vor?

A.:    Das ist total simpel. Ich esse am Morgen eine gute, deutsche, blutige Grützwurst und nehme mir die Liste der allerblödesten Thesen vor. Dann kaue ich so auf Wurst und Liste rum und sage am Abend irgendwas, das der blödeste Online-Lügner sofort für verbreitenswert hält. Hat bei der Will doch super geklappt.

Thea:    Ist das nicht brandgefährlich?

A.:    Total. Aber wir sind diese Stahlgewitter gewohnt. Je blöder die These, desto besser die nächste Umfrage. Lustig, was?

Thea:    Nein.

A.:    Diese Art undeutschen Humors werden wir Ihnen schon noch austreiben.

Thea:    Cucurbitae caput.

A.:    Wir sind in Deutschland. Sprechen Sie Deutsch!

Thea:    Ich kotze.

A.:    Sehen Sie, geht doch.

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