Das hätte es früher nicht gegeben

Die Sonne der Wahrheit dämmert rot am Horizont: Wie die Befreiung der Arbeiterklasse vom Joch der Sozialdemokratie vorbereitet wird

Angela, Guido, Gregor, Oskar und der Peters: Reih’ dich ein in die Arbeiter, Eiiiiiinheitsfronnnnt, weil du auch ein Arbeiter bist! Komm, Franz, komm! Ohne Dich machen wir es nich!

Franz: Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt! Da bin ich wieder, Ihr Lieben! War ja langsam langweilig im Heim!

Gregor: Ja, ja! Das isses! Das versteht auch der Professor Bisky. Mit den Ruinen, meine ich.

Oskar: Christa und der Maurice fragen jeden Morgen nach meinem Klassenstandpunkt. Das kann einem mit `ner kleinen Pension schon mal auf den Keks gehen. Wo ich doch früher echt einen hatte.

Conni: Einen was?

Guido: Bitte, Süße! Halt dich da raus!

Oskar: Einen Standpunkt, Frau Pieper!

Conni: Aha. Klar. Was ist das genau?

Oskar: Unter mir hätte es das alles nicht gegeben: Allein schon der Name: R-a-f-f-e-l-h-ü-s-c-h-e-n. Wie aus Böll, Gruppenbild mit Dame. Und so einer will die Rente sanieren! Da hätte man doch gleich den Bismarck zum SPD-Vorsitzenden machen sollen.

Conni: Genau. Was macht der denn eigentlich gerade so? Hat man ja lange nichts von gehört.

Gregor: Der Raffelhüschen soll jetzt einen Vorschlag für die Atemluftbesteuerung machen, höre ich. Raffel I, oder Hüschen II. Man ist da noch unsicher.

Oskar: Seit der Saarschleife sage ich jeden Tag zu Christa und Maurice: Das einzige Programm was zählt ist: Oskar I. Nix IV, nix V, nix sonst wie. Und Oskar I lautet so: Supranasalkeynesianische multinationale Abkommen über Investitionen werden schlichterdings mit festen Wechselkursen verbunden, und fertig ist die Laube! Ich sage nur: Politik braucht Prinzipien! Da habt Ihr sie! Ich bin immer so verfahren.

Franz: Ich auch. Immer. Politik muss von inside her betrachtet werden, sage ich immer. Was der Kanzler da tut, das ist doch nicht inside, denke ich mir mal.

Conni: Ganz sicher nicht, gell Guido ?

Oskar: Argentinien ist ein Land, das achtmal so groß ist wie Deutschland. Ich gebe das mal zu bedenken. Und das alles ohne den Schröder. Es geht auch so.

Angela: Na ja, aber der Schröder, der ist ja auch für was gut. Der hat den Hartz an der Backe und da gehört der ja auch hin. Ich habe den Kerl nie leiden können. Ich fahre Opel. Schon immer.

Conni: Wir hatten erst einen kleinen blauen Trabbi und dann einen Lada oder so. Der war aber nicht blau, wenn ich mich recht entsinne.

Peters: Genossen! Die Sonne der Wahrheit dämmert rot am Horizont der kommenden Befreiung der Arbeiterklasse vom Joch der Sozialdemokratie! Der Staat der Besitzenden ist an sein historisches Ende gekommen und an bricht die Zukunft der entfesselten Massen! Gibt es keine Volksarmee, dann gibt es nichts für das Volk!

Oskar: Unser Motto lautet: Nicht kürzen, sondern stürzen! Weg mit den Verwaltern unserer Not, den Beihilfestellen der Unterdrückung, den Rotampeladministratoren, den Knastbewachern vor den Toren unserer Freiheit! Schlingensief statt Schröder. Mief!

Angela: Alles klar. Aber geht es auch ohne das böse Wort von den Genossen?

Franz: Es geht ganz ohne Genossen.

Conni: Jausa! Wir haben die SPD lange genug genossen!

Oskar: Zur Sache! Ich komme über den Raffelhüschen gar nicht weg. Wie man den nur hat nehmen können. Mit dem Namen. Wieder so ein typischer Schröder. Ich habe von nix gewusst. Ich nicht und der Noe auch nicht und der Flasbart oder wie der noch hieß und der Otmar auch nicht. Dabei bin ich mortal sicher, dass der Raffel schon damals bei dem Schröder aus und ein gegangen ist. Zwei saubere Früchtchen. Sagt Christa auch.

Gregor: Eine disziplinierte Partei, die mit der Theorie des Gregoroskarismus gewappnet ist, die Methode der Selbstkritik anwendet und mit den Volksmassen verbunden ist; eine Armee die unter der Führung einer solchen Partei steht; eine von einer solchen Partei geführte Einheitsfront aller revolutionären Klassen und aller revolutionären Gruppen – das sind die drei Hauptwaffen, mit denen wir die Feinde besiegen werden.

Oskar: Und mit endlich besser gezielten Eiern.

P.S. Endlich gute Gründe, CDU zu wählen:

Brigitte Baumeister wird Finanzministerin.
Aus Angela Merkel wird was.
Ein Herr Oswald, der das schon mal was man nicht mehr weiß war, wird, was er schon mal war.
Kurt Biedenkopfs Frau wird Kammerzofe von Frau von Richard von Weizsäcker.
Horst Köhler wird Gesine Schwan.
Edmund Stoiber hat mehr Freizeit und macht einen Deutschkurs.
Bela Anda wird Regierungssprecher.
Ackermann wird Sozialminister.
Dagmar Schipanski wird Horst Köhler.
BILD und DPA fusionieren mit dem Bundespresseamt.
Das Bundespresseamt wird aufgelöst.
Demos machen wieder Spaß, und man darf auch wieder hin.

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