Studiengebühren, Exzellenz und die Zukunft der deutschen Hochschulen

Die aktuellen Reformen im Hochschulsektor werden langfristige Auswirkungen haben, über die wir bisher zu wenig wissen. Wird der Exzellenzwettbewerb eine Trennung zwischen Hochschulen für leistungsstarke und weniger leistungsstarke Studierende herbeiführen? Werden Studiengebühren diese Segregation noch weiter verstärken? Und was ist, wenn der Sprung an die Weltspitze nicht gelingt?

Dass sich die deutsche Hochschullandschaft im Umbruch befindet, ist keine Neuigkeit mehr. Zur allgegenwärtigen Bologna-Debatte werden sich in den kommenden Monaten noch weitere Bildungsthemen gesellen, etwa das nächste Auswahlverfahren der Exzellenzinitiative, und dann noch allerlei Nostalgisches und vielleicht auch etwas Visionäres zum 200. Jubiläum der Berliner Humboldt-Universität. Wie so oft haben die aktuellen Reformen im Hochschulsektor nicht nur unmittelbare positive oder negative Folgen, sondern möglicherweise auch etliche langfristige Konsequenzen, über die wir bisher nur wenig wissen.

Was werden zum Beispiel die langfristigen Auswirkungen des Exzellenzwettbewerbs sein? Erste Daten deuten auf eine stärkere Trennung zwischen Hochschulen für leistungsstarke und weniger leistungsstarke Studierende hin, aber auch auf eine stärkere Trennung zwischen Studierenden aus finanzstarken und finanzschwachen Elternhäusern. Studiengebühren könnten diese Segregationseffekte noch verstärken. Die Verknüpfung von gleichzeitigen Teilreformen könnte also unkalkulierbare Langzeitwirkungen mit sich bringen. Auf diese Herausforderung hat die Politik bisher noch keine Antworten gefunden.

Studiengebühren sind eine zusätzliche finanzielle Belastung für viele Familien, und sie sind schwer mit dem deutschen Verständnis von freiem Bildungszugang zu vereinbaren. Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Studien vorgestellt, die den abschreckenden Effekt von Studiengebühren beweisen sollten. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass fast keine dieser Untersuchungen auf Methoden oder Daten basieren, die eindeutige Aussagen erlauben. Warum kann die moderne Sozialwissenschaft eine scheinbar so einfache Frage nicht lösen?   

Eines der Hauptprobleme ist der Mangel an Daten. Wir wissen zu wenig über Bildungsverläufe in Deutschland. Ein anderes Problem sind die angewandten Methoden. Viele Studien zu den Auswirkungen von Studiengebühren basieren auf Umfragen unter Studierenden oder jungen Erwachsenen kurz nach dem Abitur. Sicher liefert eine Umfrage, bei der im Nachhinein gefragt wird, warum sich der 19-jährige Paul oder die 20-jährige Paula im vergangenen Jahr gegen ein Studium entschieden hat, viele wichtige Informationen, aber oftmals nur ein verfälschtes Bild der tatsächlichen Entscheidungswege.

Halten Gebühren vom Studieren ab?

Ein Blick ins Ausland illustriert dieses Problem. In Großbritannien gab es bis 2006 nur niedrige Studiengebühren. Doch dann wurden die tuition fees auf einen Schlag mehr als verdreifacht. Mit bis zu 3.225 Pfund liegen sie jetzt deutlich höher als in Deutschland, allerdings weit unter dem Preisniveau in den Vereinigten Staaten. Eine Untersuchung des Hochschulverbandes Universities UK ergab, dass Studienplätze heute genauso stark nachgefragt werden wie vor der Gebührenerhöhung. Warum haben die Gebühren in Großbritannien – anders als befürchtet – keine abschreckende Wirkung auf die Studienanfänger gehabt?    

Mögliche Antworten wären, dass das Studium trotzdem attraktiv blieb, dass Studierende die Studiengebühren ins Verhältnis zu ihren zukünftigen Gehältern setzen, dass es genügend Informationen und ermutigende Beratungsgespräche gab und dass ausreichend Finanzierungsmöglichkeiten bereitstanden. Eine andere Antwort könnte sein, dass in Großbritannien sowieso größtenteils nur Kinder der Mittelschicht und der höheren Klassen studieren. Ein System, das vorher schon ungerecht war, wäre dann durch die Einführung von Studiengebühren weder gerechter noch ungerechter geworden. Eine eindeutige Erklärung für die Fehleinschätzung der Auswirkungen von Studiengebühren in Großbritannien haben wir damit zwar noch immer nicht gefunden. Möglicherweise können wir die genannten Hypothesen aber auch auf Deutschland anwenden.

Hierzulande hat es viele Diskussionen um die Auswirkungen von Studiengebühren gegeben – bis vor kurzem jedoch ohne belastbare Zahlen. Ende April 2010 haben das Bundesbildungsministerium und das Deutsche Studentenwerk ihren jährlichen Bericht zur sozialen Lage der Studierenden veröffentlicht. Er bietet eine gute Momentaufnahme der aktuellen Situation der Studierenden. Die Tageszeitung fasste den Inhalt der Studie mit den Worten zusammen „Gebühren schrecken Studenten nicht“.

Knapp 60 Prozent aller deutschen Studierenden sind an einer Hochschule eingeschrieben, die Studiengebühren erhebt. Allerdings zahlen rund 18 Prozent aller Studierenden an diesen Hochschulen gar keine Gebühren, meist weil sie aufgrund einer Geschwisterregelung von der Zahlung befreit sind. In Baden-Württemberg sind dies sogar 39 Prozent. Schaut man sich an, wer zu diesen 39 Prozent gehört, ist die Überraschung groß: Studierende aus den wohlhabendsten Elternhäusern sind deutlich öfter befreit als Studierende aus „mittleren Familien“. In Bayern sind Studierende aus den „besten Familien“ sogar mit Abstand häufiger von den Gebühren befreit als Studierende aus den ärmsten Familien. Die Geschwisterregelung – im Zusammenspiel mit anderen, leistungsbasierten Befreiungen – entpuppt sich als große Ungerechtigkeit.

Allerdings liefern uns die Daten des Studentenwerks keine Antwort auf die Frage, ob und wie die Gebühren junge Menschen vom Studium abgehalten haben. Kaum einer Studie gelingt dies. Beispielsweise ergaben die Befragungen der Hochschul-Informations-System GmbH in Hannover lediglich, dass fünf Prozent der Nicht-Studenten Studiengebühren als Grund für ihre Uni-Abstinenz angaben. Diese Befunde sind jedoch mit größter Vorsicht zu behandeln, da sie nichts über die tatsächlichen Entscheidungen aussagen. Statt einer Vorher-Nachher-Betrachtung findet nur eine rückblickende Betrachtung statt.

Beeinflusst die Finanzkraft der Eltern die Noten?


Es gibt einzelne Studien, die sich damit beschäftigen, welche Auswirkungen von Studiengebühren tatsächlich nachgewiesen werden können. Eine davon behandelt die Einführung von Studiengebühren wie ein groß angelegtes Experiment. Malte Hübner vergleicht die Veränderungen der Einschreibezahlen nicht nur vor und nach der Einführung von Studiengebühren, sondern analysiert die Vorher-Nachher-Bilanz sowohl in den Gebührenländern wie auch in den Nicht-Gebührenländern. Auf diese Weise kann er andere Effekte ausschließen, die die Entscheidung der potenziellen Studienanfänger beeinflusst haben könnten. Hübner kommt zu dem Ergebnis, dass Studiengebühren in den Gebührenländern zu knapp fünf Prozent weniger Studierenden geführt haben. Der Autor schreibt jedoch, nicht ausschließen zu können, dass etliche Studierende nur eingeschrieben waren, um die Vergünstigungen durch den Studentenausweis und das Semesterticket in Anspruch zu nehmen. Mit Gebühren rechnet sich der Studierendenstatus dann eventuell nicht mehr. Sollte es derartige Fälle tatsächlich gegeben haben, wäre das Ergebnis verzerrt.  

Eine weitere Studie beschäftigt sich mit Schulabgängern, die Medizin studieren möchten. Jedes Jahr bewirbt sich eine bestimmte Anzahl von Abiturienten in einem Bundesland für ein Medizinstudium. Die Autorinnen zeigen anhand umfangreicher Daten der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS), dass nach der Einführung von Studiengebühren in einem Bundesland der Anteil derjenigen, die sich für einen Medizinstudienplatz in ihrem Heimatbundesland bewerben, um zwei Prozentpunkte zurückging.   

Interessanterweise reagieren die Studienbewerber je nach Abiturnoten unterschiedlich. Bewerber mit besseren Noten lassen sich deutlich seltener von Gebühren beeinflussen, Bewerber mit weniger guten Noten vermeiden Gebührenhochschulen dagegen in weit stärkerem Maße. Was die Studie nicht beantwortet: Beeinflusst die Finanzkraft der Eltern die Schulnoten? Wenn ja, dann würden sich Studierende aus bessergestellten Familien häufiger an Hochschulen mit Studiengebühren bewerben. Dies sollte keine Überraschung sein, allerdings sind die Konsequenzen aus dieser Entwicklung bisher noch nicht zu Ende gedacht worden.

Wer studiert warum an einer „Exzellenz-Uni“?

Nach den Studiengebühren möchte ich als zweite bildungspolitische Entwicklung die Exzellenzinitiative behandeln. Eine frisch gebackene Abiturientin überlegt möglicherweise, an einer der Exzellenz-Universitäten zu studieren. Bestimmt gibt es auch Gründe, die dagegen sprechen. Vielleicht will sie in der Nähe ihres Heimatortes bleiben. Oder sie will in Nord- oder Ostdeutschland studieren, und da gibt es viele gute Hochschulen, aber wenige Exzellenzangebote. Hinzu kommt, dass viele der Exzellenz-Hochschulen nicht die beste Betreuung bieten.   

Auf der anderen Seite gibt es mindestens drei Gründe, warum sie sich an einer der neun Sieger-Unis der Exzellenzinitiative bewerben sollte. Erstens wird an diesen Hochschulen durch die zusätzlichen Millionen mehr geforscht, möglicherweise kann sie davon auch als Studentin profitieren. Zweitens hat das Label „Exzellenz“ zwar momentan noch keine große Bedeutung, aber in 20 Jahren könnte das ganz anders sein. Dann öffnen sich ihr vielleicht andere Türen, als wenn sie jetzt an einer „normalen“ Universität studieren würde. Drittens steigen die Bewerbungszahlen an den Exzellenz-Hochschulen, wenn andere Studienbewerber auch so denken wie unsere Abiturientin. Dann würde diese Universität beim Zulassungsverfahren aus einer größeren Bewerberzahl auswählen. Somit stiege die Qualität der angenommenen Studierenden, zumindest wenn man die im Bewerbungsverfahren verwendeten Kriterien zugrunde legt. Ihre Kommilitonen würden allesamt genauso klug und motiviert sein wie sie auch. Von diesen so genannten peer effects könnte sie zusätzlich profitieren. Die Folge der oben beschriebenen Mechanismen wären erhöhte Bewerberzahlen für die Exzellenz-Hochschulen, vor allem aus dem Kreis derjenigen Studierenden, die (oder deren Eltern) sich über solche Fragen den Kopf zerbrechen.

Gebührenerlasse begünstigen die Begünstigten


Zusätzlich rekrutieren einige Hochschulen aktiv die besonders begabten Studierenden. In den Vereinigten Staaten hat es derartige merit scholarships oder Gebührennachlässe an den Elite-Universitäten auch lange gegeben, bis sich vor einigen Jahren Hochschulen wie Harvard, Yale und Princeton verpflichteten, sie größtenteils wieder abzuschaffen. Denn beinahe alle der ausgewählten Studierenden hätten sowieso studiert; viele von ihnen kamen aus sehr wohlhabenden Elternhäusern. Stattdessen vergeben die privaten Top-Universitäten in den USA jetzt mehr need-based scholarships, also bedarfsorientierte Stipendien.

In Deutschland ist das Kriterium für den Gebührenerlass häufig die Abiturnote, die mit dem elterlichen Einkommen stark korreliert. Auch bei uns profitieren also oft Studierende, die sowieso studiert hätten und für deren Familie 500 Euro pro Semester keine große Belastung wären. Hinzu kommt, dass diese Nachlässe für begabte und wohlhabende Studierende angesichts der kaum vorhandenen Hochschulvermögen von anderen Studierenden quasi querfinanziert werden. Ist das sozial gerecht?

Wie kann überprüft werden, ob Deutschland auf eine stärkere Konzentration der Elite-Studierenden an Elite-Universitäten hinsteuert? Im Idealfall stünden uns in einem großen Datensatz die Abiturnoten und die elterlichen Einkommensverhältnisse aller Studierenden in Deutschland zur Verfügung. Da diese Daten nicht vorliegen, müssen wir auf einen Ersatz ausweichen.

Die Studienstiftung des deutschen Volkes, nach Meinung vieler die elitärste unter den deutschen Stiftungen, führt seit Jahren Buch über die Verteilung ihrer Stipendiaten auf Hochschulen in Deutschland und im Ausland. Die Zahl der Studienstiftler an den neun Exzellenz-Hochschulen hat sich seit der ersten Runde des Exzellenzwettbewerbs deutlich gesteigert. Allerdings muss beachtet werden, dass das Bildungsministerium allen Stiftungen die Etats erhöht hat. Daher müssen wir uns anschauen, wie sich die Zahl der Stipendiaten an Exzellenz-Universitäten anteilig verändert hat.

Im Semester 2004/05, also vor der Exzellenzinitiative, waren bereits 29 Prozent aller Studienstiftler an einer der künftigen Exzellenz-Hochschulen eingeschrieben. Im Semester 2008/09, also nach der Bekanntgabe der Gewinner des Exzellenzwettbewerbs, ist dieser Anteil auf 34 Prozent gestiegen. Deutschlands leistungsstärkste Studierende konzentrieren sich also zunehmend auf einige wenige Hochschulen. Übrigens kommen Studienstiftler häufiger als andere Stipendiaten und häufiger als Nicht-Stipendiaten aus gehobenen Elternhäusern. 

Setzt sich diese Entwicklung fort, kann es zur Herausbildung von Elite-Universitäten kommen, bei denen sich „Elite“ nicht nur auf die hohen Forschungsgelder bezieht, sondern auch auf die Leistungsfähigkeit und den familiären Hintergrund der Studierenden. Wenn Studiengebühren tatsächlich dazu führen, dass leistungsstarke Studierende eher in Gebührenländern studieren und der Exzellenzwettbewerb noch einmal zusätzlich zu einer Konzentration von besonders starken Studierenden führt, bleibt zu fragen, ob sich diese beiden Entwicklungen gegenseitig verstärken.

Tatsächlich liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt alle Exzellenz-Universitäten bis auf eine, die FU Berlin, in Bundesländern mit Studiengebühren. Mit anderen Worten: Bundesländer, in denen keine Studiengebühren erhoben werden, verlieren mehrfach. Zum einen erhalten sie aus den Gebührenländern eher die weniger leistungsstarken Studierenden, zum anderen haben sie, bis auf Berlin, keine Exzellenz-Hochschulen. Letztlich könnte man auch argumentieren, dass die fehlenden Einnahmen durch nicht vorhandene Studiengebühren einen langfristigen Nachteil darstellen könnten.

Und die Verlierer-Länder schauen zu

Angesichts der oben beschriebenen Entwicklungen verwundert es, dass nun bereits die nächste Runde des Exzellenzwettbewerbs gestartet wurde, ohne dass vorher die erste ausreichend evaluiert wurde. Sicherlich müssen die vielen Doktoranden- und Geschäftsführerstellen in den Clustern und Graduate Schools erhalten bleiben, da es für die meisten von ihnen nur wenige Lehrstühle oder normale Planstellen gibt. Es entsteht ein Automatismus, der für Druck sorgt. Und die Verlierer-Länder schauen zu. Auch auf anderen Gebieten könnten wir in eine Spirale geraten.

Erstens: Was passiert, wenn Bayern der Ludwig-Maximilians-Universität und der TU München erlaubt, die Studiengebühren auf sagen wir 2.000 Euro pro Semester zu erhöhen? Der Präsident der TU München, Wolfgang Herrmann, sprach im vergangenen Jahr in einem Interview mit der Zeit bereits davon, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen besserer Qualität und der Bereitschaft, höhere Studiengebühren zu zahlen. Was ist, wenn 2.000 Euro keine Schmerzgrenze sind, sondern lediglich ein weiterer Schritt hin zur Konzentration von besonders elitären Studierenden?

Anders als die Harvard University hat die TU München bisher keinerlei Möglichkeiten, Studierende aus akademikerfernen Haushalten aktiv zu rekrutieren. Der Auswahlprozess bleibt einem scheinbar objektiven Marktprozess überlassen, der jedoch daran krankt, dass zwischen Abiturnote und familiärem Hintergrund ein Zusammenhang besteht. Ein Verfahren, das hochwertige Bildung mit sozialer Offenheit verbindet, muss erst noch entwickelt werden. Hier sind Bildungspolitiker und Hochschulpräsidenten gefragt. Hier liegt die große Aufgabe für die kommenden Jahre.

Was ist, wenn aus Heidelberg nicht Harvard wird?

Zweitens: Das Ziel der Exzellenzinitiative war es, einigen deutschen Universitäten den Sprung an die Weltspitze zu ermöglichen. Was aber, wenn sich am Ende herausstellt, dass Heidelberg kein Harvard und München kein MIT geworden ist? Dass positive Effekte im internationalen Vergleich kaum erkennbar sind, sondern die Exzellenzinitiative lediglich zu einer stärkeren innerdeutschen Stratifizierung führt? Angesichts der Finanzkrise und im Sinne der vom ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch vorgeschlagenen Kürzungen im Bildungsbereich könnte den Exzellenz-Hochschulen ein Schicksal blühen, das an Berkeley erinnert. Dort wird gerade die nach manchen Maßstäben beste öffentliche Universität der Welt demontiert, weil sich der staatliche Geldgeber verschuldet hat und die Hochschule im Wettrennen mit den privaten Konkurrenten nicht mehr weiter finanzieren kann. Es stellt sich also die Frage, welche langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten die deutschen Bundesländer ihren Hochschulen bieten können.

Drittens brauchen wir eine Strategie für nicht-exzellente und gebührenfreie Hochschulen. Wie können Universitäten, die keine zusätzlichen Einnahmen in Millionenhöhe durch Studiengebühren haben, eine ebenso hohe Qualität der Lehre bieten wie die Gebührenhochschulen? Wie können nicht-exzellente Hochschulen auch weiterhin besonders leistungsstarke Studierende anziehen? Dies sollte nicht unmöglich sein, aber die Maßnahmen dafür müssen noch entwickelt werden. Hoffen, dass es so weiter geht wie bisher, ist nicht nur im Allgemeinen, sondern auch in diesem Kontext keine besonders erfolgversprechende Vorgehensweise.

Für alle drei hier skizzierten Fragen sind Bildungspolitiker und Bildungspraktiker gefragt, Antworten zu finden – bevor die Kombination aus Exzellenz, Gebühren und Studierendenmobilität eine Situation geschaffen hat, die wir nicht mehr gestalten, sondern nur noch beklagen können. «   

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